Geschichte, bräuche und museen


Ein Turm, eine Garnison, ein SymbolLa Torre della Gardona

Der dreieckige Turm, ein Bauwerk ohnegleichen, befindet sich auf einem steil abfallenden Absturz hoch über dem Piave und hat schon immer Interesse und Erstaunen geweckt. Gardona wird oft als Turm, fortilitium oder Pass bezeichnet, doch übte es zweifelsohne eine Zollkontrolle für den Transit zum Cadore aus. Heute ist es auf dem Wappen der Gemeinde Longarone zu sehen.


Kirche von Castellavazzo

In der Ortschaft gab es einst hoch oben die Burg von Lavazzo, auf deren Ruinen später die alte Pfarrkirche der Hl. Quiricus und Julitta erweitert wurde. Zu sehen sind darin mehrere Kunstwerke, darunter das bemerkenswerte Gemälde eines anonymen Künstlers aus dem 17. Jh., das die von zwei Engeln gekrönte Rosenkranzmadonna darstellt, und das Altarbild von Egidio Dall’Oglio, einem Künstler aus dem 18. Jahrhundert, welches das Martyrium von Julitta und ihrem kleinen Sohn Quiricus um das Jahr 304 zeigt. Die neu restaurierte Orgel wird bei wichtigen Jubiläen eingesetzt. Nicht unweit von hier befindet sich das Oratorium der Hl. Helena.


Geschichte und alte Traditionen Das Ethnografische Museum der Piaveflößer

Es handelt sich um das einzige Museum in ganz Italien, das die Phasen der Holzbearbeitung zur Herstellung der charakteristischen Flöße dokumentiert. Von den menedàs, die das Holz markierten, über den Holzeinschlag, das Flößen, den anschließenden Bau der Flöße bis hin zu den Flößern selbst, die diese großen Flöße, auf denen das Holz flussabwärts transportiert wurde, begleiteten und steuerten. Diese sehr alte Tätigkeit gab es bereits in der Römerzeit (200 n. Chr.).
Das Museum wurde von den Enkeln und Urenkeln der alten Flößer gegründet, damit die großartige Arbeit, die ihre Vorfahren jahrhundertelang auf dem Fluss leisteten, und die alte Technik zur Herstellung dieser großen Flöße nicht in Vergessenheit gerät.
In zehn Ausstellungssälen werden anhand von Schautafeln und interessanten Erklärungen die Tätigkeit des Holzeinschlags und -transports erläutert, natürlich mit der Hilfe von Fotos, alten Artefakten und einigen äußerst detaillierten Modellen.


Stein-und Steinmetzmuseum Ein rundum erneuertes

Museum über den alten Beruf des Schürfers und Steinmetzes sowie der Steinbearbeitung, die das Leben dieses kleinen Bergdorfes stets geprägt haben. Von großer Bedeutung ist die Neronische Stele aus den ersten Jahrzehnten nach Christus, die von der Verwendung des Castellavazzo-Steins bereits zuzeiten der Römer zeugt.


Friedhof von Muda-Maè

Der Friedhof von Muda Maè gehört zu den gemeinnützigen Bauwerken, die unmittelbar nach der Katastrophe des Vajont errichtet wurden. Es basiert auf einem Entwurf von 1966 der Architekten Avon, Tentori und Zanuso und ist für seine besondere Lage bekannt, da im Hintergrund das Tal mit dem Staudamm zu sehen ist.


Die Geschichte von Longarone in einem Museum

Museum LONGARONE VAJONT, Augenblicke der Geschichte. Seit 2009 gibt es in der Stadtmitte von Longarone ein Museum über die Geschichte von Longarone und des Vajont, das dem Besucher anhand einer umfangreichen Sammlung von Bildern, Fundstücken, Zeugnissen und Filmen die Möglichkeit gibt, mehr über die Geschichte des Ortes zu erfahren. So erhält man Einblick in die Geschichte dieses Ortes und seiner Umgebung vor der Tragödie des Vajont und man erfährt Näheres über den Bau des Staudamms, die Katastrophe vom 9. Oktober 1963, den mühsamen Einsatz der Retter und den Wiederaufbau von Longarone in seiner heutigen Form.