Orte Der Erinnerung
Eine Etappenroute
Il cimiteromonumentale
Der heutige Denkmalfriedhof der Opfer des Vajont ist eine riesige Gartenanlage bzw. eine Grünwiese mit 1910 weißen Marmorsteinen, die jeweils ein Opfer der Tragödie darstellen. Das ungewöhnlich geformte Eingangsportal ruft den tragischen Staudamm in Erinnerung. Im Erdgeschoss befinden sich allerlei Fundstücke sowie Fotos, die an das Leben in Longarone vor der Tragödie erinnern, im Obergeschoss blickt man von der Terrasse auf den Friedhof. Hinter dem Besucher stehen elf Metalltafeln, auf denen die Namen der Opfer ohne Unterbrechung eingraviert sind. Jeder Name steht für eine Person. Es ist seit 2003 ein Nationaldenkmal.

Denkmalskirchevon Longarone
Die Kirche Unbefleckte Empfängnis Mariens, besser bekannt als Denkmalskirche von Longarone, wurde zu Ehren der Opfer des Vajont nach einem Entwurf des Arch. Giovanni Michelucci errichtet, einer der größten italienischen Architekten des 20. Jahrhunderts (er baute z. B. den Bahnhof Santa Maria Novella in Florenz und die Kirche an der Autobahn A1). Das Stahlbetonbauwerk hat eine elliptische Form und bildet zwei übereinanderliegende Amphitheater (das untere ist überdacht und umfasst den Altar und den für die Gläubigen reservierten Bereich, das obere liegt unter freiem Himmel und wird manchmal für Sonderveranstaltungen genutzt). Im Außenbereich können zu jeder Zeit die Gedenkstätte für die Opfer des Vajont und das Museum der Lebenden Steine besichtigt werden.

Die Kirchen und religiösen Stättenvon Longarone und Umgebung
Der aus dem 16. Jh. stammende Glockenturm von Pirago war einst der Kirchturm der Thomaskirche und stellt das einzige Element der gesamten Ortschaft dar, das wie durch ein Wunder von der zerstörerischen Welle des Vajont verschont wurde. Der Kirchturm und die nach Osten gerichtete Apsis sind in der Tat die einzigen intakten Bauteile der alten Kirche.
Die Geschichte von Longarone in einem Museum
Museum LONGARONE VAJONT, Augenblicke der Geschichte. Seit 2009 gibt es in der Stadtmitte von Longarone ein Museum über die Geschichte von Longarone und des Vajont, das dem Besucher anhand einer umfangreichen Sammlung von Bildern, Fundstücken, Zeugnissen und Filmen die Möglichkeit gibt, mehr über die Geschichte des Ortes zu erfahren. So erhält man Einblick in die Geschichte dieses Ortes und seiner Umgebung vor der Tragödie des Vajont und man erfährt Näheres über den Bau des Staudamms, die Katastrophe vom 9. Oktober 1963, den mühsamen Einsatz der Retter und den Wiederaufbau von Longarone in seiner heutigen Form.